Die Ölpreise zeigten sich in den letzten Tagen recht volatil. Nach viel Auf und Ab an den internationalen Ölbörsen bekommen die Preise nun offenbar ein wenig Rückenwind. Grund sind mögliche Annäherungen im Handelsstreit zwischen USA und China, der die Weltwirtschaft schon seit Monaten in die Knie zwingt.

 

Entspanntere Töne zwischen Peking und Washington

Vor noch gar nicht allzu langer Zeit hatte Donald Trump neue Strafzölle gegen China angekündigt, die ab dem 1. September in Kraft treten sollten. Diese hat er nun auf Dezember verschoben und teilweise sogar ganz gestrichen. Und auch die Sanktionen gegen das chinesische Telekommunikationsunternehmen Huawei hat der US-Präsident für weitere 90 Tage ausgesetzt. Für die Marktteilnehmer ist dies ein eindeutiges Zeichen, dass es nun doch wieder zu einer Annäherung kommen könnte und die Verhandlungen zwischen den beiden Wirtschaftsmächten wieder aufgenommen werden.

 

Der Handelsstreit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt belastet die globale Konjunktur massiv und hat die Weltwirtschaft schon jetzt an den Rand einer Rezession gebracht. Es ist also durchaus im Interesse beider Parteien, eine schnelle Lösung zu finden. Allerdings verfolgt vor allem Donald Trump, der inzwischen schon wieder in vollem Wahlkampfmodus ist, seine ganz eigene Agenda. Um wiedergewählt zu werden, profitiert auch er von einer florierenden Wirtschaft. Gleichzeitig will er sich als knallharter Verhandler präsentieren, der seine Positionen verteidigt.

 

Die Vereinigten Staaten und China liefern sich schon seit Monaten einen erbitterten Handelsstreit und überziehen sich seitdem mit Strafzöllen. Die Weltwirtschaft ächzt darunter und die globale Ölnachfrage ist seit Jahresbeginn stetig gesunken. Somit wittern die Marktteilnehmer nun Morgenluft und hoffen auf einen baldigen Deal, der die Konjunktur wieder ankurbeln würde.  Die Ölpreise reagieren dank der optimistischen Haltung der Anleger und gehen heute wieder leicht nach oben.

 

Ausblick

Die hohe Volatilität an den Ölbörsen sorgt auch im Inland für ein gehöriges Auf und Ab bei den Heizölpreisen. Vor Allem der schwache Euro macht Heizöl heute erst einmal etwas teurer im Vergleich zu gestern. Verbraucher müssen für 100 Liter etwa +0,05 bis +0,15 Euro mehr bezahlen als am Montag.


Source: Futures-Services