Eine unerbittliche Hitzewelle, die in den letzten Wochen Dutzende von neuen Temperaturrekorden aufstellte, hatte auch am vergangenen Wochenende weite Teile der USA im Griff. Bereits am Freitag wurden rund 34,3 Millionen US-Bürger – also etwa 10 % der Bevölkerung der Vereinigten Staaten – vor gefährlichen Hitzewerten gewarnt. Zu Beginn letzter Woche waren sogar mehr als 140 Millionen US-Amerikaner vor extremen Temperaturen alarmiert worden.

Klimaanlagen kämpfen gegen Hitze an
Im Kampf gegen die Hitze setzen die Bürger seit je her auf den Einsatz von Klimaanlagen. Dabei gibt es regional gro0e Unterschiede. Während im kalifornischen San Francisco immerhin 55 % der Einwohner über keinerlei Klimaanlagen verfügen, sind es in Phoenix Arizona nahezu 100 %. Und dort, mitten im Wüstenstaat Arizona, laufen diese im Durchschnitt über ein Dreiviertel des Jahres ununterbrochen.

US-Amerikaner über steigende Energierechnungen besorgt
Den Aussagen einer aktuellen Umfrage des Medienunternehmens CNET zufolge, wirken sich die hohen Strompreise zunehmend belastend auf die Finanzen der US-Bürger aus. Rund 80 % der Amerikaner sind besorgt über ihre steigenden Energierechnungen.

Mittlerweile greifen 32 % der Amerikaner auf Kredite, Zahlungspläne oder Hilfsprogramme zurück, um ihre Energierechnungen zu bezahlen. Weitere 39 % sparen bei nicht lebensnotwendigen Anschaffungen und 24 % bei lebensnotwendigen Dingen, um den Anstieg der Energiekosten zu bewältigen. Insgesamt 15 % greifen auf ihre Ersparnisse zurück, um ihre Rechnungen zu bezahlen, so die Umfrage.

Mit der Energy Information Administration (EIA) hat die dem Energieministerium der Vereinigten Staaten unterstehende Behörde im Juni erklärt, dass die monatlichen Stromrechnungen der Privatkunden in diesem Sommer durchschnittlich 173 Dollar betragen werden, nachdem der Durchschnitt des letzten Sommers bei 168 Dollar gelegen hatte.

Der höhere Verbrauch aufgrund der erwarteten höheren Temperaturen in diesem Jahr könnte durch die niedrigeren Strompreise für Haushalte in den meisten Gebieten des Landes teilweise ausgeglichen werden, so die EIA.

Während die Stromerzeugungskosten sinken, steigen allerdings die Kosten für die Übertragung und Verteilung weiter an, so die Behörde.

Stromkosten klettern auf Zehn-Jahres-Hoch
Die National Energy Assistance Directors Association (NEADA) geht davon aus, dass die Ausgaben der privaten Haushalte für Strom in diesem Sommer den höchsten Stand seit zehn Jahren erreichen werden, wobei die Kosten für die Klimaanlagenkühlung um 7,9 % steigen werden.

Seit dem Jahr 2014 sind aufgrund der stetig steigenden Sommertemperaturen und der Zunahme extremer Hitzeereignisse in den USA die Kosten für Kühlung von 476 Dollar auf voraussichtlich 719 Dollar im Jahr 2024 gestiegen. Noch im letzten Jahr hatten die Kosten für den Betrieb von Klimaanlagen im gleichen Zeitraum bei 661 Dollar gelegen.

Heizölpreise ohne feste Tendenz
Nachdem heute im frühen Handel äußerst moderate Preisabschläge für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal +0,50 Euro bis -0,10 Euro pro 100 Liter mehr, bzw. weniger bezahlen als noch am Montag.


Source: Futures-Services