Nachdem die Ölpreise im Oktober wieder etwas nachgegeben hatte, sorgte Anfang November die Nachricht von hochwirksamen Impfstoffen an den Ölbörsen wieder für Aufschub. Die Heizölpreise legten entsprechend ebenfalls zu halten sich damit im seit einigen Tagen wieder stabil über 40 Euro pro 100 Liter durchschnittlich.

 

Das deutsche Biotechnologieunternehmen Biontech war das erste, welches am 9. November gemeinsam mit seinem US-Partner, dem Pharmakonzern Pfizer, eine Wirksamkeit von 90 Prozent für ihren Impfstoffkandidaten meldete. Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe und sorgte für mehrere Tage anhaltende Euphorie an den Ölbörsen. Die börsengehandelten Rohölpreise schossen in die Höhe und zogen in der Folge auch die Inlandspreise mit.

 

Dieser Anstieg lässt sich an der Kurve der kurzfristigen Heizölpreisentwicklung genau ablesen. Die Spitze, die sich vom 9. bis zum 11. November gebildet hat, geht auf den Preisanstieg an den Ölbörsen zurück. Die Preisrallye beruhigte sich nach einigen Tagen wieder, da den Händlern klar wurde, dass die Herstellung und Verteilung eines Impfstoffes noch mehrere Monate dauern dürfte. Dennoch halten sich die Heizölpreise bisher über ihrem Oktoberniveau.

 

 

Die langfristige Preisentwicklung zeigt, dass sich Heizöl nun schon seit geraumer Zeit in einer Konsolidierungsphase befinden. Hatte es im Frühsommer noch so ausgesehen, als würden die Preise sich sehr langsam vom Einbruch im Frühjahr erholen, gaben sie ab Juli wieder nach. Im Vergleich zu den Vorjahren befinden wir uns immer noch auf einem extrem niedrigen Preisniveau.

 

Wer seinen Tank in diesem Jahr noch nicht voll gemacht hat, sollte bald zuschlagen. Bis zum Ende des Jahres profitieren Verbraucher schließlich zum einen von der gesenkten Mehrwertsteuer, zum anderen von der ab Januar eingeführten CO2-Steuer. Diese wird mit dem Beginn des neuen Jahres auch für Heizöl fällig und wird mit etwa 8 Cent pro Liter zu Buche schlagen.

 

Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. bzw. seit 1.Juli 2020 16% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Die Preisspanne zwischen den Regionen kann daher momentan bei bis zu ca. 1,10 Euro pro 100 Liter liegen. Stand der Preise 20.11.2020


Source: Futures-Services