Die OPEC (Organisation erdölexportierender Länder) ist ein Zusammenschluss von 13 Staaten. In der Organisationsstruktur ähneln diese einem Kartell, was es sich als Ziel gesetzt hat, die angebotene Rohölmenge und somit auch den Rohölpreis auf dem Weltmarkt zu kontrollieren. Mit dem neuesten Bericht zu Weltmarktlage, senkt die Organisation sowohl Nachfrage-, als auch Produktionserwartungen.

 

Monatsbericht mit rückläufigen Zahlen

Jeden Monat veröffentlicht die Organisation einen Monatsbericht, um die Erwartungen und auch bisherige Produktion einzuordnen. Denn es soll auch gezeigt werden, inwiefern die getroffenen Maßnahmen greifen. Ob alle Mitglieder sich an die getroffenen Vereinbarungen halten und vor allem, ob die Produktionsquoten die weltweite Nachfrage widerspiegeln. So auch mit dem jüngsten Bericht.

 

Aufgrund der angespannten Weltwirtschaftslage und drohender Rezessionen auf den Weltmärkten, wurde die Gesamtnachfrage nach Rohöl im jüngsten Bericht nach unten korrigiert. So geht das Kartell von einer globalen Nachfragesenkung in 2022 von ca. 100.000 Barrel Rohöl (à 159 Liter) am Tag aus. Bei der Nachfrageeinschätzung für das Jahr 2023 sogar von 200.000 Barrel pro Tag.

 

Produktionsquoten mehr als erfüllt

Rückläufige Nachfragezahlen sind normalerweise ein Zeichen für sinkende Preise. Doch wurde die fehlende Nachfrage von der niedrigeren Produktion des Kartells vollumfänglich geschluckt. Man kann also sagen, obwohl der Weltmarkt generell etwas weniger Interesse an Rohöl hat, als zuvor erwartet, wird dies von der niedrigeren Produktion des Kartells durchaus aufgefangen.

 

Zwar war das Ziel des Kartells die gemeinsame Produktion um 100.000 Barrel pro Tag zu kürzen, so hat die tatsächliche Produktion, laut eigener Daten, um 210.000 Barrel pro Tag abgenommen. Das gesetzte Ziel wurde somit deutlich überfüllt und die geringe Nachfrage wieder aufgefangen.

 

Ausblick

Heizölpreise werden im heutigen Tagesverlauf erneut mit deutlichen Abschlägen erwartet. Es wird im Vergleich zu Montagmorgen mit einer Veränderung von ca. -2,35 bis -2,95€/100l Heizöl gerechnet.


Source: Futures-Services