Im Zuge der Coronapandemie mit den einhergehenden Lockdowns und Nachfrageeinbruch, hat die Organisation der erdölexportierenden Länder (OPEC, im erweiterten Kreis OPEC+) sich dazu entschlossen die Zapfhähne an den Ölfeldern zu zu drehen. Denn ein Rohstoff der nicht gewollt ist, fällt nach den Gesetzen des Angebots und der Nachfrage ins Bodenlose. Nun hat sich der Spieß umgedreht und Produzenten kommen mit dem Angebot nicht mehr hinterher.

 

Fördersteigerungen gestalten sich schwierig

Ursprünglich war der Plan der OPEC+ gemeinsam das Angebot für Rohöl weltweit künstlich zu verknappen. Ziel war es den freien Fall des Preises für das „schwarze Gold“ auszubremsen. Zunächst hat dies nicht den vollen gewünschten Effekt herbeigeführt, doch mit schrittweisen Lockerungen der Lockdowns und Wiederaufnahme des Alltagslebens, haben sich Börsenpreise zumindest wieder stabilisiert.

 

Als nächsten Schritt hat das Öl-Kartell dann festgelegt schrittweise die Produktionskürzungen zu lockern. Womit niemand rechnete war der explosionsartige Nachfrageanstieg für flüssige Energieträger wie Heizöl, Diesel und Benzin. Denn als sich die Vereinigung der großen Ölproduzenten stur an die Abmachungen hielt und nur „tröpfchenweise“ die Förderung wieder hochfuhr, liefen ihnen die Käufer die Ladentür ein.

 

Nun sind die Erdölproduzenten am langen Hebel. Doch die Produktionssteigerung gestaltet sich schwieriger als erwartet. Sind zwar die Ölreserven in den Feldern vorhanden, so stellt die Förderung davon einen großen Aufwand dar. Aufgrund jahrelanger zu kurz geratener Investitionen haben nun einige Mitglieder im OPEC+ Kreis Probleme ihren Output im erwünschten Maße zu erhöhen.

 

Ausblick

Heizölpreise werden heute auf ähnlichem Niveau erwartet wie noch am Donnerstagmorgen. Händler rechnen mit Änderungen von ca. -0,10 bis +0,05 Euro pro 100 Liter.


Source: Futures-Services