Die Vereinigung der erdölfördernden Länder (OPEC) und seine Verbündeten, bilden die größte Vereinigung der fossilen Energiebranche. Auch OPEC+ genannt, bildet der Konglomerat ein Kartell von 21 erdölproduzierenden Länder. Gemeinsam wird das Ziel verfolgt, den Ölmarkt durch interne Absprachen zu kontrollieren und zu steuern. Dazu werden monatliche Treffen abgehalten, die vorab schon reichlich Stoff für Spekulationen liefern.

 

OPEC+ wieder im Sattel

Die Corona Pandemie hat im Jahr 2020 nicht nur das individuelle und öffentliche Leben zum stehen gebracht. Auch dem Ölmarkt wurde Sand ins Getriebe geworfen. So hatten die weltweiten Ölriesen schwer zu kämpfen mit dem plötzlichen Wegfall an globaler Nachfrage. Eine nie dagewesene Situation, die drastische und einmalige Maßnahmen hervorgerufen hatte.

 

Es wurden in einem mehrstufigen Plan zunächst 10 Millionen Barrel Rohöl (á 159 Liter) pro Tag weniger auf den Markt gespült. Der ursprüngliche Plan sah vor, diese Kürzungen Schritt für Schritt wieder rückgängig zu machen. Doch mit Ausbleiben der Nachfrage, musste auch hier ein neuer Plan her. So entschloss man sich, von Monat zu Monat auf’s neue, in großer Runde einen Konsens zu finden und weitere Maßnahmen zu beschließen.

 

Hierzu zählt auch, dass das Königreich Saudi-Arabien sein Angebot um 1 Million Barrel/Tag künstlich verknappt und somit Preise verteuert. Mittlerweile sind trotz anhaltender Nachfrage- und Lockdownsorgen die Ölpreise wieder auf das selbe Niveau geklettert, wie unmittelbar vor der Pandemie. Die Maßnahmen scheinen also zu wirken.

 

Vereinigung sitzt auf dem Pulverfass

Doch diese Balance zwischen Angebot und Nachfrage ist sehr wackelig. Denn obwohl Saudi-Arabien als Schwergewicht unter den Ölriesen gilt, gibt es durchaus Mitglieder, die mit dem vorgegebenen Kurs unzufrieden sind. Am kommenden Donnerstag, den 1. April 2021, findet sich das Kartell zur monatlichen Versammlung zusammen. Über mögliche Ergebnisse reißen die Spekulationen nicht ab.

 

So werden Quellen zitiert, die besagen, dass die freiwilligen Kürzungen Saudi-Arabiens und allgemein die aktuelle Förderung fortgesetzt werden soll. Doch wollen sich die Kartellmitglieder auch nicht in die Karten schauen lassen und dementieren sämtliche Spekulationen umgehend. Tatsache ist und bleibt allerdings, dass der Markt sich in einem delikaten Gleichgewicht befindet und eine plötzlich Kursänderung durchaus destabilisierende Wirkungen haben kann.

 

Ausblick

Heizölhändler erwarten die Preise heute mit leichten Verteuerungen. Man rechnet mit +0,05 bis +0,25 Euro pro 100 Liter im Vergleich zu Montagmorgen.

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Source: Futures-Services