In Sachen Handelsstreit geht es weiter im Verhandlungskarusell. Peking hat eine US-Delegation eingeladen, um letzte Differenzen auszuräumen, die einen Abschluss der ersten Phase des Abkommens bisher verhindert haben. Eines der Hauptanliegen der USA ist die Handhabe bei geistigem Eigentum. Die chinesische Regierung hatte hier zuletzt Zugeständnisse gemacht und kündigte härtere Strafen an, wenn es Verstöße bei den Regeln zum geistigen Eigentum gebe. Trump wiederum hatte ein wenig Wind aus den Segeln genommen, indem er neue Kommentare zum Handelsabkommen veröffentlichte. Er meinte zwar, dass man einem Deal „sehr nah“ sei, allerdings würde China das Abkommen dringender wollen als die USA. Daraus lässt sich schließen, dass die Verhandlungen noch immer laufen und um Details gefeilscht wird.

 

Handelsabkommen im Zugzwang

So langsam müsste eine Einigung her im Handelsstreit, denn schon am 15. Dezember würden die nächsten Strafzölle von Seiten der USA in Kraft treten. Leider deuten die Aussagen Trumps keinen unmittelbaren Abschluss der Verhandlungen an. Dennoch bleibt nach wie vor der Schlüsselfaktor der Ölnachfrageprognose und damit auch des Weltwirtschaftswachstums der Ausgang der Verhandlungen. Allem Pessimismus zum Trotz werden die aktuellen Gespräche dennoch positiv gewertet.

 

OPEC+ Treffen nächste Woche

Anfang Dezember findet das Treffen der OPEC+ Gruppe statt. Der allgemeine Tonus ist derzeit, dass die Produktionskürzungen wohl bestehen bleiben und bis Juni 2020 verlängert werden. Eine Ausweitung ist derzeit nicht im Gespräch, wird sich aber erst nach dem Treffen bestätigen lassen. Der Einfluss der OPEC auf die Ölbörsen ist derzeit bei weitem nicht mehr so stark wie es noch vor Jahren war. Damals konnte eine Vermutung der OPEC-Handlungen ausreichen, um eine enorme Reaktion an den Börsen auszulösen. Dem ist derzeit nicht mehr so.

 

Aktuelle Spekulationen weisen darauf hin, dass das Kartell eher auf eine strengere Einhaltung der bisherigen Produktionsgrenzen setzt, als neue auszusetzen. Das würde vor allem die Länder Nigeria und den Irak betreffen. Gleichzeitig rechnet man mit einem US-Produktionswachstum von 1,0 Millionen B/T in 2020, sowie weiterer Produktionssteigerung in Nicht-OPEC-Ländern wie Norwegen, Brasilien, Kanada und Mexiko.

 

Ausblick

Derzeit rechnen wir mit einem ungefähr gleichbleibendem Preisniveau von -0,05 bis +0,15 Euro pro 100 Liter Heizöl im Vergleich zu Freitag Vormittag.


Source: Futures-Services